Wir haben neue Nachbarn. Südlich des Platzes sind zwei neue Windkraftanlagen aufgestellt worden. Das wichtigste vorweg: Für den Flugbetrieb stellen sie keine Gefahr dar. Sie stehen, wie die anderen Anlagen in der Gegend, (grade so) außerhalb der Platzrunde. Die beiden neuen sind außerdem relativ niedrig, sie haben eine Blattspitzenhöhe von weniger als 120 Meter (400 Fuß). Sie sind damit immer noch einige hundert Fuß unterhalb der Platzrundenhöhe. Abgesehen davon standen dort schon seit einer Weile die zu den Anlagen gehörenden Messmasten; die Anlagen sind nicht höher als die Masten. Natürlich wäre es aus fliegerischer Sicht besser, wenn all die Anlagen südlich des Platzes noch zwei Kilometer weiter weg wären, aber immerhin sind die zusätzlichen Anlagen weder höher noch näher am Platz.

Zum Hintergrund. Die beiden relativ kleinen Anlagen werden im Rahmen des Forschungstestfeldes WINSENT betrieben (Wind Science and Engineering Test Site in Complex Terrain). Unter anderem geht es bei dem Projekt des Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg um die Erforschung der Strömungsverhältnisse an den Rotorblättern in der turbulenten Luft der Albkante. Die beiden Messmasten dienen dazu, die Strömung vor und hinter den Anlagen zu charakterisieren. Auch die Blätter an sich wurden vom ZSW entsprechend instrumentiert.

Wer sich ein für den Aufbau interessiert: im Januar wurden von Wiesbauer die unteren und mittleren Stahlturmsegmente aufgestellt. Dazu waren deren AC 7.450 und AC 4.100L-1 vor Ort, Krane mit 450 und 100 Tonnen Traglast. Das oberste Turmsegment, das Maschinenhaus und die Rotorblätter wurden vor zwei Wochen von Wiesbauer’s AC 700 montiert, ein 700 Tonnen Kran.

Zufällig hat unser Pressereferent noch ein „Zweithobby“, nämlich die Fotografie von Kranen. Hier sind einige Bilder:

Hier sind noch ein paar Bilder von der Anlieferung eines Turmsegments bei Nacht und Nebel:

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