Die Ultraleichtfliegerei hat sich innerhalb der letzten 40 Jahre von fragilen Drachenkonstruktionen mit umgebauten Rasenmähermotoren hin zu Hochleistungsflugzeugen mit Reisegeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h entwickelt. Bei Ultraleichtflugzeugen ist die maximale Abflugmasse beschränkt. Das zulässige Gesamtgewicht von 600 kg inklusive Rettungsgerät darf nicht überschritten werden, bauartbedingt kann dieses Limit bei bestimmten Mustern auch niedriger sein. Die rasante Entwicklung der Ultraleichten von Trikes hin zu Hochleistungsflugzeugen aus Verbundwerkstoffen mit Einziehfahrwerk und Verstellpropeller hat einen Boom ausgelöst, denn mit diesen Fluggeräten können inzwischen Flugleistungen erreicht werden, die bisher den klassischen Sportflugzeugen der E-Klasse vorbehalten waren. Die Ultraleichten sind dabei deutlich günstiger in Anschaffung und Unterhalt.

Grundlage für das Fliegen von ULs ist die nationale Sportpilotenlizenz (SPL). Sie berechtigt zum Führen von Ultraleichtflugzeugen, die in Deutschland zugelassen sind. Eine Sportpilotenlizenz ist eine nationale Lizenz, europäische Lösungen gibt es in diesem Bereich nicht, man kann aber auch mit ULs in mehrere europäische Länder fliegen. Mit der Ausbildung beginnen kann man ab dem 16. Geburtstag, die Lizenz gibt es frühestens ein Jahr später.

Ich habe Interesse, wie fange ich an?

Kontaktiere uns am besten und mache einen Termin aus. Dann ist sichergestellt, dass ein kompetenter Ansprechpartner vor Ort ist und fundiert Auskunft geben kann. Bei geeigneten Wetterbedingungen ist auch ein Schnupperflug in unserer WT-9 möglich, ein Flug im UL zeigt mehr als 1000 Worte erklären können. Auch wenn Du spontan auf den Flugplatz kommst, sprech uns gern an, während den Wochenenden sind immer Vereinsmitglieder vor Ort, die Ihnen weiterhelfen können. Ansprechpartner (Sparte: Ultraleichtflug)

Beurteilung der Flugtauglichkeit

Wahrscheinlich bist Du nach dem Besuch auf unserem Flugplatz hoch motiviert, das Fliegen zu lernen. Das ist verständlich und freut uns. Bevor wir jetzt aber loslegen können, musst Du noch bei einem Fliegerarzt einen Termin machen. Der wird dich auf Flugtauglichkeit untersuchen und in der Regel nach dieser Untersuchung ein sogenanntes Medical ausstellen. Das ist die Bescheinigung, dass Du aus medizinischer Sicht geeignet bist, ein Luftfahrzeug zu steuern. Wer gesund ist, bekommt das Medical, lass dich dadurch nicht abschrecken, ein hochinteressantes Hobby zu beginnen.

Wie verläuft die Ausbildung?

Wir bilden auf einem 3-achs gesteuerten Ultraleichtflugzeug aus. Klingt vielleicht erst einmal kompliziert, heißt aber nur, dass dieses UL genauso gesteuert wird wie ein Flugzeug. Unser UL ist eine WT-9, natürlich zweisitzig, gebaut in GfK und ausgerüstet mit einem Rotax 912 Motor mit 100 PS.

Theoretisches Wissen gehört zu jeder fliegerischen Ausbildung dazu, bei der Ausbildung zur SPL sind das Luftrecht, Navigation, Flugfunk, Meteorologie, Technik (und pyrotechnische Einweisung), Verhalten in besonderen Fällen (inkl. menschliches Leistungsvermögen). Die pyrotechnische Einweisung ist erforderlich, weil jedes UL mit einem Rettungsgerät ausgerüstet sein muss. Bestandteil dieses Rettungssystems ist eine Rakete, mit der der Rettungsschirm aus seiner Verpackung gezogen wird.

Der praktische Teil umfasst mindestens 30 Flugstunden, davon müssen mindestens 5 alleine, also ohne Fluglehrer an Bord, geflogen werden. Zu Beginn der Ausbildung liegt der Schwerpunkt auf Landungen und man lernt, wie man das UL auch in Notfällen jederzeit im Griff hat, später geht es dann auch zu anderen Flugplätzen und man erkennt schnell, dass man sich auch ohne Ampeln und Verkehrsschilder zurechtfindet, wenn man mit  Karte und Kompass umgehen kann. Und natürlich hat unser Flugzeug eine GPS-basierte Karte die auch alle Lufträume anzeigt.

Die Sportpilotenlizenz SPL:

Nach erfolgreichem Absolvieren sowohl einer theoretischen als auch praktischen Prüfung erhält der Flugschüler seine Sportpiloten Lizenz und darf eigenverantwortlich UL Flugzeuge fliegen.

Wer eine entsprechende Anzahl von Flugstunden absolviert hat, kann dann eine Passagierflugberechtigung erwerben und auch eine Schleppberechtigung zum Schleppen von Bannern oder Segelflugzeugen.

Wie lange dauert eine solche Ausbildung?

Die Dauer der Ausbildung ist sehr individuell. In der Regel muss man mit 2 Jahren zum Scheinerhalt rechnen, wer sich aber reinhängt und zeitlich flexibel ist, kann das auch in einer Saison schaffen.

Was wir bieten:

Die Fliegergruppe Donzdorf bietet eine kompetente und qualitativ hochwertige Ausbildung. Zur Schulung steht eine WT-9 Dynamic, ein modernes Ultraleichtflugzeug am Sonderlandeplatz Donzdorf bereit und wir haben im Verein sehr gut ausgebildete und erfahrene UL-Fluglehrer, die sich bestens um ihre Flugschüler kümmern und die Ihnen auch nach Lizenzerhalt jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir bieten einen sympathischen Verein, der UL Piloten positiv gegenüber steht, ein aktives Vereinsleben hat und sich auch über UL Pilotinnen und Piloten mit eigenem UL freut.

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