Den Text von Reinhard Mey’s Über den Wolken kennt ja jeder: „… alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen…“. Das deutet so ein bisschen auf Ruhe und Frieden hin, die der Pilot in der Luft angeblich erleben darf. Beim Segelfliegen stimmt das im allgemeinen nicht unbedingt. Man versucht ja, möglichst schnell und möglichst weit zu fliegen, ist mit anderen im Funkkontakt oder studiert die (elektronische) Karte um sich zwischen Lufträumen hindurchzufädeln (hier beispielsweise eine ICAO-Karte von Baden Württemberg). Da ist ganz schön was los! Aber manchmal hat der Herr Mey schon so ein bisschen recht. Abends, nach vollbrachter Streckenflug“arbeit“, beim schon erwähnten Sunrisefliegen, oder eben auch im Winter, wo man mangels Thermik nur gediegen die Höhe abgleiten kann, ist es ruhig, friedlich. Auf Dauer ist das tatsächlich langweilig. Aber von Zeit zu Zeit genießt man den das, als Abwechslung zum „sportlichen Stress“.